n-tv.de: Gerade ist die zweite Single aus Ihrem neuen Album "Wenn das so ist" erschienen - es geht ja ganz schön rockig los! Sie haben sich also auf Ihre musikalischen Wurzeln besonnen?
Maffay: Ja (lacht), ich habe da an meine Vorbilder gedacht. Aber ich hab' da auch viel mit der Band abgesprochen. Was habe ich, was haben wir vor? Und die Band hat ja auch Fragen an mich. Aber die sollten sich erstmal überlegen, was ihre DNA so hergibt, was sie bestimmt hat, warum sie Musiker geworden sind, und da gibt es natürlich altersbedingte Unterschiede. Bei mir warnen es Van Morrison, die Stones, Queen ... (zögert kurz) und davon lebt auch noch eine ganze Menge in mir. Das beste Gitarrenriff, das ich kenne, kommt in "I Can’t Get No Satisfacion" vor, da kann man sagen, was man will. Das ist meine Stilistik, meine Schlüsselmoment. Ich bin auch stark durch Rhythm and Blues geprägt. Ich bin ein Drei-Harmonien-Musiker. Manchmal auch ne vierte Harmonie, okay (lacht).
Es kann ja nicht genug Harmonie geben ... Und Bruce Springsteen?
Der gehört auch dazu, ja, der ist so alt wie ich, und der Country-Rock hat da seinen Ursprung, wo er geboren wurde. Ich könnte Ihnen jetzt noch viele aufzählen, die ich gut finde, Chuck Berry zum Beispiel …
Wiederholt sich denn irgendwann nicht alles in der Musik, oder gibt’s was Neues?
Wir haben nun mal nur acht Töne in der Tonleiter (lacht). Alle gucken rechts und links, und wenn einem was gefällt, dann – ich nenn' es mal so – schleicht sich das schon auch mal ein in die eigene Musik. Und letztlich entsteht dann meist etwas Eigenständiges. |
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